Transport services

Fahrdienste dienen der Beförderung im Alltag, bspw. bei Arztbesuchen, Veranstaltungen oder auch für den Weg zur Arbeit – insbesondere dann, wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht oder nur eingeschränkt nutzbar sind.
In vielen Städten und Landkreisen in Deutschland gibt es als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr spezielle Behindertenfahrdienste, die von der Stadt, dem Landkreis oder dem Sozialamt organisiert werden. Meistens handelt es sich um Kleinbusse mit Rollstuhlrampe oder -lift.
Wohlfahrtsverbände oder private Organisationen wie Malteser, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) oder private Fahrdienste bieten Fahrten gegen Gebühr oder im Rahmen der Pflege-/ Behindertenhilfe an. Manche dieser Dienste sind auf regelmäßige Fahrten (z. B. zur Tagesstätte oder Arbeit) spezialisiert. Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen können die Fahrten verordnen. Dafür gibt es ein spezielles Formular: den Transportschein.

Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, sind Fahrdienste meistens kostenlos. Bei Fahrten aus medizinischen Gründen bezahlt die Krankenkasse den Fahrdienst („Krankenbeförderung“). Bei Fahrten zur sozialen Teilhabe übernimmt die Eingliederungshilfe die Kosten. Die rechtliche Grundlage dafür ist das 9. Sozialgesetzbuch, Paragraf 83 (SGB IX, § 83). Auch die Agentur für Arbeit oder das Sozialamt bezahlen in manchen Fällen den Fahrdienst.
Voraussetzungen und Kosten für Fahrdienste sind regional unterschiedlich. Informationen können über die Behindertenbeauftragten der Gemeinde, der Stadt oder des Kreises eingeholt werden.

Im Ausland variiert das Angebot stark nach Land und Stadt. In vielen europäischen Ländern existieren barrierefreie Taxis oder Fahrdienste, die meist vorab gebucht werden müssen. In Großstädten bieten zudem öffentliche Verkehrsmittel mit Barrierefreiheit eine Alternative. Oft sind solche Dienste über Tourismusverbände, Behindertenorganisationen oder Botschaften recherchierbar. Für Tourneen oder Gastspiele empfiehlt sich, Fahrdienste frühzeitig mit den Veranstalter:innen abzustimmen.

Weitere Informationen

Übersicht über die barrierefreie Verkehrsangebote verschiedener deutscher Städte:

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